Inzwischen sind es ja schon einige Artikel in Bezug auf das Solaranlagenprojekt geworden, daher soll es heute mal um einen ganz anderer Aspekt gehen.

Wenn man ziemlich auffällige Teile wie Solarmodule irgendwohin dübelt, kann man sich der Aufmerksamkeit der Nachbarn und Passanten sicher sein. Auch ist man selber natürlich irgendwie darauf fokussiert, zumal auch für einen selber diese Teile erheblich präsenter sind als z.B. einige hundert Zeilen Code. Dabei ist es auch völlig egal, wie hoch der eigene Anspruch ist und welche Schwierigkeiten dabei gelöst wurden. Ehrlich gesagt sind Solaranlagen rein technisch nicht mehr besonders komplex (zumindest die mit Mikrowechselrichtern). Natürlich muss man vieles beachten, aber die eigentliche Montage ist schon sehr komfortabel und eingängig.

Was aber dabei und danach plötzlich, quasi als Nebenwirkung aufkommt, ist der zufällige Austausch mit ganz unterschiedlichen Leuten.
Bei mir ist das konkret ein befreundeter Bastler, der lustigerweise fast zeitgleich mit mir eine sehr ähnliche Anlage in Angriff genommen hatte. Da wir uns nur so einmal im Jahr zusammenrufen, war das ein ganz lustiger Zufall und dann ein sehr langes Gespräch alleine zu diesem Thema.
Auch der Nachbar, der sich an den Module aussichtstechnisch erfreut, hat sich zu Rahmenbedingungen und Details unterhalten und sich den Aufbau mal im Detail angesehen. Dessen Sohn wiederum hat sich eine kommerziell ausgelegte Anlage aufgebaut, da gab es dann auch wieder einiges an Erfahrungsaustausch. Auch die (teilweise negativen) Erfahrungen mit Dünnschichtmodulen auf seinem Boot waren hier ein Thema. So wie es aussieht hat sich meine Bastelei auch hier ausgewirkt, es da wird wohl demnächst auch eine kleine Anlage aufgebaut.
Mit interessierten Arbeitskollegen ist hier auch immer wieder mal ein kleiner Plausch drin, keine Frage.

Grundsätzlich haben gerade Solaranlagen in der aktuellen Zeit, ähnlich wohl wie E-Autos oder auch (ganz traditionell) Kinder eine sehr ähnliche Wirkung als Gesprächskatalysator. Auch wenn die Meinungen durchaus verschieden sein können, passiert es recht schnell das man ins Gespräch kommt. Es wird sehr schnell klar, dass hier viele Leute darüber nachdenken, aber oft noch keinen Entschluss fällen konnten oder wollten. Und je weiter diese Gedanken schon gegangen sind, desto höher scheint die Motivation sich hier auszutauschen.

Ich finde das persönlich super und habe auch schon viel dabei an Erfahrungen (anderer) gewonnen. Und falls es meinen Gesprächspartnern auch so ging, ebenfalls super. Geplant oder erwartet hatte ich das aber nicht.

Wenn also die Langeweile überhandnimmt, schafft Euch eine Solaranlage an oder ein E-Auto, dann klappt’s auch mit dem Nachbarn. Zum Thema Kinder empfehle ich aber eine doch weitergehende Prüfung der eigenen Motivation, da das mit der Anschaffung doch weitreichendere Konsequenzen hat als bei den anderen Beispielen.

Aber das wäre dann auch mal wieder echtes DIY, oder?

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